Der kreative Prozess am Beispiel des fotografischen Themas In unserem Leben sind wir ständig auf einer Reise, auf der uns Erfahrungen, Gefühle, Leid und Erlebnisse begegnen. Diese Begegnungen formen nicht nur unsere Tage, sondern auch unsere Persönlichkeit. So entsteht häufig der Wunsch die Persönlichkeit und auch die Geschichten der verschiedenen Zeitabschnitte als Erinnerungen bleibend zu bewahren. Hierfür ist die kreative Porträtfotografie das geeignete Stilmittel. Der kreative Prozess in der unterstützt uns dabei die geeignete Bildidee und Inszenierung zu entwickeln und umzusetzen.

Fotos können mächtige Werkzeuge sein, um Emotionen, Handlungen und Botschaften zu vermitteln. Dafür stehen einem Fotografen eine Vielzahl an technischen und bildgestalterischen Möglichkeiten zur Verfügung. Mit der Wahl von Motiv, Accessoires, Licht, Schatten, Belichtung, Farben, Kontraste, Schärfe, Unschärfe, Brennweite und Belichtungszeit, um nur einige zu nennen, kann ein kreativer Fotograf nahezu jede gewünschte Bildaussage herbeiführen und beliebig steuern.

Der kreative Prozess: Die Bildidee

Ist noch kein klares Bild zu einem Thema einer Bildidee vorhanden, beginnt der kreative Prozess genau hier. Hierfür stellen wir den zu fotografierenden Menschen in den Mittelpunkt unserer Gedanken und assoziieren gemeinsam mit dem Modell passende Begriffe zur Person, den Vorlieben, Standpunkten, Gefühlen etc. Der nächste Schritt ist die kreative Verknüpfung der gesammelten Begriffe zu möglichen Themen bzw. Bildideen.

Der kreative Prozess: Die Inszenierung

Ist das Thema gefunden, gilt es nun die Bildidee zu inszenieren. Mit Hilfe eines Moodboards werden alle Gedanken und Assoziationen zu dem geplanten Thema bzw. der Geschichte gesammelt. Dies können z.B. Eigenschaften, Emotionen, Örtlichkeiten, Details, Requisiten, Kleidung, Zeiträume, und vieles mehr sein. Im Anschluss werden alle Begriffe nach den Möglichkeiten ihrer fotografischen Darstellung und Tauglichkeit bewertet und sortiert. Begriffe aus den Bereichen Raum, Zeit, Bewegung, Strahlkraft oder Emotion können mit der Fotografie direkt nicht wiedergegeben werden. Für diese Begriffe müssen Möglichkeiten der symbolischen Darstellung gefunden werden. Bedeutungsgleiche Begriffe und Synonyme helfen uns Möglichkeiten der symbolischen Darstellung zu finden und fotografisch umzusetzen.

Der kreative Prozess: Das Vorgespräch

Ein wichtiger Aspekt hierbei ist der Wohlfühlfaktor. Viele Menschen sind vor der Kamera ein wenig unsicher. Wie soll ich mich hinstellen? Wo soll ich hinsehen? Welche Pose soll ich einnehmen? Was, mache ich mit meinen Händen? Bin ich denn überhaupt fotogen?

Diese kleinen Unsicherheiten sind nur allzu verständlich, ist die Porträtfotografie doch auch ein sehr persönlicher Vorgang und jeder Mensch gibt auf diese Weise Einblick in sein Ich.

So ist es besonders wichtig, sich in einem persönlichen Vorgespräch kennen zu lernen, um ein erstes gegenseitiges Vertrauen gewinnen zu können und die ersten Unsicherheiten aufzulösen.

Zweiter wichtiger Aspekt hierbei ist die gemeinsame Erarbeitung der Bildidee und der Inszenierung. So werden die Gedanken für das Shooting frühzeitig synchronisiert, Modell und Fotograf sind bestens vorbereitet und wissen, wie das Ergebnis aussehen soll.

Der kreative Prozess: Das Foto – Shooting

Das Shooting selbst soll vor allen Dingen Spaß machen und auch ein persönliches Erlebnis sein. So werden wir keinen Kaltstart hinlegen, sondern werden uns viel Zeit für einen Warm Up nehmen, um die Nervosität abzulegen und um die gewünschte Lockerheit zu erreichen. So werden wir langsam die gewünschten Szenen und Posen aufnehmen. Nach jedem Aufnahmeabschnitt werfen wir einen Blick auf die Bilder und prüfen die Ergebnisse. Das Shooting endet erst wenn du mit dem Bild zufrieden bist.

In meinen Galerien findest du Beispiele meiner Arbeiten.